Ausstellung zu sehen bis 28.04. in der „Vertikalen Galerie“ in Lübben
Lübben (Spreewald) - Kulturdezernent Stefan Wichary eröffnete in dieser Woche die Ausstellung. Er ist sichtlich beeindruckt, wie vielfältig und mit wie viel Hingebung diese Werke entstanden sind. Zur Eröffnung begrüßte er die Künstlerin herzlich unter den Gästen waren viele WegbegleiterInnen, Freunde, Familie, Kreistagsabgeordnete und interessierte BürgerInnen.
Silvia Reiner, geboren in der Uckermark, lebt seit fast 50 Jahren im Landkreis Dahme-Spreewald. Sie studierte in Greifswald Germanistik, Kunst und Kunstwissenschaften und malte, wann immer sie Zeit dafür fand.
1975 erhielt sie den Lea-Grundig-Preis der Universität Greifswald für Malerei. Als besonders prägend empfand Silvia Reiner das Studium bei Professor Martin Franz und die Arbeitsbesuche bei Prof. Otto Niemeyer- Holstein in "Lüttenort" auf Usedom. Im Anschluss an das Studium arbeitete sie als Lehrerin für Deutsch und Kunst im Landkreis. Seit 2003 unterrichtete sie bis zu ihrer Pensionierung am Paul- Gerhardt- Gymnasium in Lübben. Mit ihren Schülern arbeitete sie oft an Projekten. Davon sind besonders hervorzuheben zwei Wandbilder in der Kita "Spreewald" im Beethovenweg und das 12 Meter lange und 2 Meter hohe Wandbild "Spreewaldsagen" unter der Stadtbrücke. Zu nennen sind auch viele Ausstellungen, in denen die Arbeiten ihrer Schüler gezeigt wurden, zum Beispiel in Lübben, in Schlepzig, im Schenkenländchen und auch in Königs-Wusterhausen, wo die Künstlerin gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern ausstellte.
Für ihre Arbeit war es ihr immer wichtig, ihren Schülern Aufgaben zu stellen, die deren Fantasie, ihr Denken und die kritische Betrachtung ihrer Umwelt fördern und die sie zu eigenen Ideen führen sollten. Für die Verwirklichung dieser Ideen galt es nicht nur, Malkonzepte kennenzulernen und die geeigneten künstlerischen Mittel zu finden, sondern auch die für die Umsetzung ihrer Ideen notwendige Breite der gestalterischen Mittel zu erlernen.
Aus diesem Ansatz heraus ergab sich für Silvia Reiner in logischer Konsequenz die Aufgabe, sich selbst immer wieder mit verschiedensten Formen der künstlerischen Darstellung auseinanderzusetzen, um ihren Schülern stets bei deren schöpferischer Arbeit mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können.
So kann sie selbst auf ein breites Repertoire zurückgreifen und es entstanden sehr verschiedene Werke, der jeweiligen Intention entsprechend, mit unterschiedlichen Materialien und von verschiedenen Malkonzepten ausgehend. Der Prozess des Malens ist für die Künstlerin das Sehen, Hinterfragen und das Verstehen der Umwelt - sowohl der Vorgänge in der Natur als auch der in der Gesellschaft. Somit ist das entstandene Werk ein Produkt der Erkenntnisgewinnung oder aber es zeigt offene, nicht beantwortete Fragen auf. In die Vielfalt, sowohl in den Inhalten als auch in den Darstellungsweisen, gibt die Ausstellung einen wundervollen Einblick.
Silvia Reiner gehört der "Lose(n) Künstlervereinigung des Schenkenländchens", dem "Kulturbund Dahme-Spreewald "e.V. und dem "Freundeskreis für Lübben" e.V. an und engagiert sich hier unter anderem für die Organisation und Durchführung von Ausstellungen und unterstützt Kunst-Projekte. Seit ihrer Pensionierung arbeitet sie in ihrem eigenen Atelier und ihrer Keramik-Werkstatt. Immer wieder entstehen hier auch Meer- und Wellenbilder, Aquarell-Studien und Arbeiten auf Leinwand, sodass der Titel der Ausstellung "Zwischen den Wellen" nicht nur naheliegend ist, sondern auch den Bogen zu den beiden Malern der Küste, Professor Martin Franz und Professor Otto Niemeyer-Holstein, schlägt, denen die Künstlerin sich verbunden fühlt.
Die Ausstellung kann noch bis zum 28.04.2023 zu den Öffnungszeiten (Mo.-Do. 8 – 18 Uhr und Fr., 8 – 16 Uhr) des Verwaltungsgebäudes besichtigt werden. Bei Fragen melden Sie sich gern in unter 03546 201608 oder per E-Mail an kultur@dahme-spreewald.de.